Richard Wagner, Lohengrin

Arrangement für Streichsextett, Benjamin Beck

Lohengrin for string sextet

 „Eine ungeheure Sehnsucht ist in mir entflammt, dies Werk aufgeführt zu wissen. Ich lege Dir hiermit meine Bitte an das Herz. Führe meinen Lohengrin auf!“ 

Dieser Bitte Wagners an Liszt möchten wir anlässlich des 170jährigen Jubiläums der Uraufführung am 28. August 1850 in Weimar nachkommen: Benjamin Beck, Soso-Bratschist des Bayreuther Festspielorchesters, hat eigens dafür eine Kammermusikfassung geschrieben – frei nach dem Motto „große Musik trotz Abstand“ oder – wie ursprünglich konzeptioniert – „große Musik im kleinen Salon“. Die Uraufführung des Arrangements fand am 28. August 2020, dem 170. Jubiläumstag der Lohengrin-Oper, im Wagners berühmten Haus Wahnfried statt.

Die große Leidenschaft in seiner Lohengrin-Komposition beschreibt Wagner selbst:

„kaum war ich um die Mittagszeit in mein Bad gestiegen, als ich von solcher Sehnsucht, den ‚Lohengrin‘ aufzuschreiben, ergriffen ward, daß ich, unfähig, die für das Bad nötige Stunde abzuwarten, nach wenigen Minuten bereits ungeduldig heraussprang, kaum die Zeit zum ordentlichen Wiederankleiden mir gönnte und wie ein Rasender in meine Wohnung lief, um das mich Bedrängende zu Papier zu bringen.“

Für diese neue Version hat Benjamin Beck die schönsten und dramatischsten Passagen der Oper aufgegriffen und sie entsprechend der drei Akte in einer dreisätzigen Version zusammengefasst.

Das Streichsextett als Kammermusikformation ist ideal geeignet, um orchestrale Klangfülle mit Expressivität zu verbinden. Somit lädt diese Kammermusikfassung der großen Oper sowohl Wagner-Freunde ein die Erzählung nachzuvervolgen als auch diejenigen, die die Oper nicht kennen, die feinsinnige und leidenschaftliche Musik zu genießen.

Auszüge des Arrangements erklangen Anfang August gemeinsam mit Klaus-Florian Vogt beim Seebühnen-OpenAir.

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